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Rezension: Familiäre Verhältnisse- Sophie Bassignac

Die Autorin dieses humorvollen, etwas skurrilen Romans ist die in Paris lebende Französin Sophie Bassignac. Die Schriftstellerin hat bereits drei Romane geschrieben. Dabei wurde ihr 2013 erschienene Roman "Vielleicht ist es Liebe" mit dem Literaturpreis "Madame Figaro" ausgezeichnet. Die hier vorliegende Publikation "Familäre Verhältnisse" war in Frankreich 2016 ein Bestseller und Kritikererfolg. 

Erzählt werden die recht absurden Geschehnisse in einer Großfamilie auf dem Land. Dort trifft Isabelle jedes Jahr ihre eigenwillige Verwandtschaft. Mit von der der Partie ist Pierre, ein junger Nachrichtenjournalist, der in diese sehr talentierte Frau schwer verliebt ist. 

Zu Beginn des Romans werden die vier Generationen der Dynastie der Pettigrews vorgestellt. Das auch ist nicht unwichtig bei all den Akteuren in dem temporeichen Text. Isabelle gehört  übrigens der 3. Generation an. Wer nun einen Roman im Pilcher-Strickmuster erwartet, wird enttäuscht werden, denn alle Mitglieder dieser Dynastie, das wird rasch klar, fallen aus dem Rahmen der Konvention. 

Liberal und dabei sehr verschroben, entfaltet sich bei den agierenden Personen ein Zusammenleben, das für konventionell tickende Menschen mehr als nur gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Bassignac treibt mit viel Wortwitz und Humor die Geschichte voran, die aus zahllosen skurrilen Einzelbegebenheiten besteht. Diese fügen  sich zu dem zusammen, was der Volksmund "mit leben und leben lassen" umschreibt und  veranschaulichen wie erfrischend gelebte Toleranz sein kann. 

Für Pierre ist dies alles ungewohnt. Ob er am Ende des Romans etwas Entscheidendes hinzugelernt hat?

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Familiäre Verhältnisse